Reach&Taste 2022 – morgen geht es los

Wir freuen uns schon sehr auf das Reach&Taste Missionsteam, das ab 23.7. für zwei wochen nach Japan kommen wird. Drei Jahre haben die Liebenzeller Mission und die Allianz-Mission diesen Einsatz gemeinsam geplant. Nach zwei Jahren, in welchen es aufgrund von Corona keinen Einsatz geben konnte, ist es nun endlich so weit! Wir sind gespannt, wie Jesus die Zeit gebrauchen wird. Bitte betet mit uns, dass die Teilnehmer alle wohlbehalten in Japan ankommen, dass Jesus die Einsätze und Begegnungen segnet, um Bewahrung auf den Fahrten. Wir beten, dass die Zeit zum Segen für die Gemeinden wird, mit denen wir zusammenarbeiten, und dass die Teilnehmer einen guten Überblick über die Arbeit in der Mission in Japan gewinnen können.

Bethel’s-Theologie unter der Lupe

Bethel Church in Redding California, die meisten von uns haben bestimmt bereits von dieser Gemeinde gehört. Vom wöchentlichen Podcast über online abrufbare Videozeugnisse bis hin zu Lobpreiszeiten und Seminaren, die sich per LiveStream oder nachträglich als Video on Demand miterleben lassen, bietet diese Gemeinde neben jenen Menschen, die vor Ort an den Events teilnehmen auch all jenen über das Internet Verbundenen rund um die Welt professionell gestaltete Ressourcen und inspirierende Predigten, eine Gemeindekultur, die das übernatürliche Wirken Jesu durch seinen Heiligen Geist erwartet und den Hörer herausfordert, selbst auch mehr von Jesus zu erwarten. Ich selbst habe ihren Podcast lange Zeit regelmäßig gehört und bin in vielen Bereichen ermutigt, herausgefordert, ja, auch überführt worden.

„Don’t eat the bones“ – „Iss‘ die Knochen nicht mit“, sagt Bill Johnson manchmal über seine eigenen Predigten und über die Dinge, die in seiner Bewegung rund um Bethel Church geschehen. Der Hörer ist also aufgefordert, die Dinge, die gesagt werden, biblisch zu reflektieren und nur das Gute festzuhalten, wie auch die Schrift uns in Paulus‘ erstem Brief an die Thessalonicher herausfordert. Das unten verlinkte Video habe ich kürzlich auf YouTube gefunden und ich halte es für eine gute Reflexion über die Dinge, die in Bethel gelehrt und gelebt werden. Nicht verurteilend, nicht alles schlecht redend, aber gleichzeitig mit der Schärfe des Wortes Gottes gewürzt betrachtend. Das Video kann ich jedem empfehlen, der die Angebote von Bethel gerne mit einer gewissen theologischen Reflexion erleben möchte und das Bedürfnis hat, dass ein wenig Licht auf jene Momente geworfen wird, wo man sich stirnrunzelnd fragt, wie es wohl um die biblische Herleitung steht.

Auch für dieses Video gilt: „prüft aber alles, das Gute haltet fest!“ (1. Thess 5,21)

Stadtkälte

Es ist Februar – die kälteste Zeit des Jahres in Japan. Hier in Nagoya bedeutet dies Temperaturen um den Gefrierpunkt. Das ist nun für uns Mitteleuropäer nicht die Welt, mit diesen Temperaturen sind wir schließlich selbst aufgewachsen – da die Häuser hier in Japan allerdings nicht so massiv gebaut werden können (Stichwort: Erdbebenregion), ist einem die Kälte irgendwie… näher.

Wie nahe sie uns letzte Woche gekommen ist, hat uns dann doch überrascht. Gleich zu Beginn der Morgenroutine wurde klar, heute ist etwas fundamental anders als sonst: wir haben kein fließendes Wasser mehr. „Oh Schreck“, denken wir und – geprägt von anderen Situationen, in welchen wir fundamentale Informationen verpasst hatten – fragen uns „haben wir etwa die Rechnung nicht gezahlt?“.

Während wir die Kinder und uns mit Hilfe unserer Notfall-Wasserflaschen durch den Morgenritus wurschteln, suchen wir nach der letzten Wasserabrechnung. Sie kommt uns bekannt vor. Endlich – wir finden die Telefonnummer. „Was steht da daneben?“, fragen wir uns. „Geben Sie acht, auf das auffrieren der Wasserleitungen“. „Quatsch!“ denke ich – bei solchen Temperaturen kann das doch nicht sein.

Endlich beim Wasserversorger durchgekommen werde ich mit meiner Frage, ob wir etwas nicht gezahlt hätten, auf später vertröstet – die Kundenkartei kann um 07:15h morgens noch nicht eingesehen werden. „Ach, sie sagen jetzt käme kein Wasser heraus?“, versichert sich die freundliche Mitarbeiterin am anderen Ende der Leitung. „Ja“, sage ich, leicht überrascht, dass meine ausschweifende Erklärung vor meiner Frage, ob wir vielleicht etwas nicht gezahlt hätten, erst jetzt kurz vor Ende des Telefonats verstanden wird – „Mein Japanisch kommt nicht an“, denke ich, während mir die Mitarbeiterin am anderen Ende einen Tipp gibt: „Nun ja, es gibt in Ihrer Gegend keine Wartungsarbeiten an der Wasserleitung und es ist ja auch gerade kalt… vielleicht sollten Sie einfach noch ein wenig abwarten und eventuell bei der Hausverwaltung nachfragen.“ Ungläubig bedanke ich mich und beende das Telefonat.

„Bei Minus 3 Grad kommt das Wasser schon nicht mehr?!“ denke ich während ich mit dem Handy in der Hand zurück in den Morgendlichen Alltagstrubel zurückschleudere, „das kann doch wohl nicht sein… oder?“.

Später an demselben Vormittag wird es klar: es war tatsächlich die Zuleitung zu unserem Haus zugefroren. Claudia löste das Problem unter Anleitung des Hausverwalters wie folgt: die Rohre rund um den Wasserzähler wurden mit dem Fön aufgeheizt. Ein Bild für Götter würde man vielleicht sagen.

Wir haben wieder etwas dazugelernt.

Freunde von uns klärten uns auf, dass sie in dieser Zeit das Wasser über nacht tropfen lassen würden. Andere heben sich das Badewasser des Vorabends für solche Situationen auf.

So ganz bin ich noch nicht darüber hinweg, dass in dem Land, in welchem die Getränkeautomaten ihre Kunden mittels Bilderkennung analysieren, selbstfahrende Autos getestet und weiterentwickelt werden und Roboter mehr und mehr berühmt werden, bei moderaten Minusgraden das Wasser nicht mehr läuft…

Stadtschnee

Es ist so weit! Gestern Abend ist der Schnee auch in Nagoya angekommen! Die Stadt ist leicht angezuckert, die Straßen vereist und alle, die freiwillig oder unfreiwillig draußen sind, sind am Zittern.

Verglichen mit den Schneemengen, über die wir uns letztes Jahr in Nagano freuen durften, ist die Schneemenge verschwindend klein, aber Nagoya ist halt auch Stadt – und das oftmals zeitlich besonders knapp bemessene Stadtleben muss weiterlaufen.

Dasselbe gilt umsomehr für Tokyo. Dort gab es bereits vorgestern einen Wintereinbruch. In einer Metropole, deren Großraum ca. 35 Millionen Menschen beherbergt, ist ein Chaos vorprogrammiert. Entsprechend werden auch Vorkehrungen getroffen. Über die morgendlichen Nachrichtensendungen werden Tipps an die Bevölkerung kommuniziert: wie man richtig auf vereisten Straßen geht, welche Schuhe man dafür am besten anzieht, wie es um die belebtesten U-Bahn Stationen beschaffen ist, wie man sein Kraftfahrzeug sicher für sich selbst und andere über die winterlichen Wege bewegt – alles wird im Zwiegespräch zwischen den Moderatoren und einem geladenen Experten abgeklärt, wiederholt und fast schon, nun ja, „vorgekaut“.

In Tokyo und Nagoya beschränkt sich der Winter auf eine Handvoll Tage im Jahr, dass es in Ballungszentren wie diesen wichtig ist, dass alles „rund“ läuft, muss nicht erwähnt werden.

Da rechnen sich die extra Sendeminuten alle Mal, die investiert werden, um möglichst viele auf die ungewohnten winterlichen Verhältnisse einzustimmen.

Das liebe Wetter…

…ist in Japan ein nicht zu unterschätzendes Thema. Hier im Land der aufgehenden Sonne kann es schon einmal sehr heiß, ziemlich kalt, in unterschiedlichsten Ausprägungen regnerisch und nicht selten stürmisch werden. Von Temperaturen jenseits dessen, was der Mitteleuropäer als angenehme Sommerwärme empfindet bis hin zu Sintflutartigen Regenfällen, von fast schon tropischen Temperaturen bis plötzlichen Wintereinbrüchen – was auch geschieht, der Japaner von Welt informiert sich, wenn er nicht von dem Wetter in diesem Inselstaat überrascht werden möchte.

Entsprechend detailliert fallen die Wettervorhersagen auch aus. Im Internet bietet die japanische Meteorologenschaft die Möglichkeit, sich über die aktuellen Wetterbedingungen und -warnungen zu informieren. Letztens installierte ich auf meinem Handy eine Wetter-App, die mich prompt vor einer sich unserem Gebiet nahenden Regenwolke warnte. Inakkurate Wetterwarnungen gewöhnt, war ich zunächst recht unbeeindruckt, bis ich dann angesichts des immer dunkler werdenden Himmels bußfertig die zumTrocknen rausgehängte Wäsche hinein holte.

Dann eines morgens kam ich auf die glorreiche Idee, mich – das Frühstück zubereitend – im japanischen Fernsehen über die Dinge zu informieren, die die Nation heute bewegen. Zwischen Golf mit Trump und Abe,

Infos aus der Welt des Entertainment, etc. durfte natürlich auch das Wetter nicht fehlen.
Was danach kam, überraschte mich dann doch ein wenig. Nach den erwartungsgemäßen Infos über Temperatur, zu erwartenden Niederschlägen und so weiter,

ging es dann an die Frage „Kann ich heute meine Wäsche draußen trocknen?“ –
prompt wurde eine entsprechende Tabelle angezeigt, die für jede Stadt einen entsprechenden Rat parat hatte. Schmunzelnd bemerkte ich, dass Nagoya heute „OK“ wäre –

danke, liebe Wetterfrösche! Aber damit nicht genug, wir sind ja schließlich in Japan.
Für die Menschen von Geschmack ist nach
 der Frage, ob die Wäsche heute denn gut trocken wird, offensichtlich die natürliche darauf folgende Frage jene, was denn heute gut anzuziehen wäre. Auch hier steht das Team der Wetterexperten mit Rat und Tat zur Seite – von Solisten ausgesucht und von der Wettermoderatorin selbst getragen und erklärt; so werden die Fragen des stilbewussten Menschen von Heute wichtig genommen: was passt heute zur Jahreszeit und zum Wetter? Wo kann ich das kaufen? Wie viel wird es mich denn ca. kosten? Alles Fragen, die in den etwa drei Minuten Sendezeit ihren Platz finden.
Mit mehr Information als erwartet widmete ich mich dann wieder der Frühstückszubereitung.  Interessant, wie die Meteorologie hier in den Alltag eingebettet wird…

Zeit für Lobpreis…

…ist eigentlich immer. Schon lange ist es her, dass ich Euch ein Lied weitergegeben habe, durch das Jesus mich angesprochen hat. Nun ist es wieder so weit.

Das Lied „Forever“ von Kari Jobe ist zwar schon länger bekannt, aber in der Version, die es auf dem unten verlinkten Youtube Video zu sehen gibt, ist in der Mitte noch ein gesprochener Lobpreis dabei.

Es ist einfach nur schön, sich von dem Lied und den Worten mitreißen zu lassen und auf Jesus alleine zu schauen. Keine Sorgen, keine Überforderung, kein Stress – mit den inneren Augen nur Jesus betrachten und sich aus dem Reichtum seiner Gnade ermutigen zu lassen, gleichzeitig ihm Lob und Ehre, Dank und Anbetung zu geben – das ist unsere ewige Bestimmung. Von diesem Ort, von der Begegnung mit unserem Schöpfer, fließt unser Leben. Von diesem Ort kommt unsere Kraft. Daher rührt unsere Motivation, von Jesus weiterzugeben. Darauf, ihn mit unseren eigenen Augen zu sehen, läuft unser Leben hinaus.

Regnt’s?

Es ist „Tsuyu“ – der japanische Regenmonat. In unserer Erinnerung an unser Jahr in Japan von 2009-2010 ein Monat, in dem der Himmel nicht oder nur selten sonnig wird und man sich nach der langen Zeit unter einer Grau-in-Grauen Wolkendecke nach der Sonne sehnt – egal, wie heiß es dann auch werden mag. Es hat uns daher sehr überrascht, als nach Beginn der offiziellen „Regenzeit“ Mitte Juni das Wetter mehr dem mediterranen Sommer glich. Temperaturen etwas über 30

Grad bei wenig Luftfeuchtigkeit. Soll das etwa die Regenzeit sein? Im Unterricht an der Sprachschule wurde Christian immer wieder erzählt, wie wichtig der Regen während dieser Wochen für die spätere Ernte sei und dass die Sorge wachsen würde, dass dieses Jahr ein trockenes mit kargen Erträgen werden würde. In einem heißen Sommer droht Wasserknappheit, sollte der Regen im Tsuyu ausbleiben.

Der Regenheinzi

Gestern und heute hat sich die Regensituation in das andere extrem gewandelt. Was dieses Jahr die Regenzeit zurückgehalten hat, das scheinen Taifun „Nummer 3“ (#keineHaustiernamenfürStürmeinJapan) und der nun im Nördlichen Teil Insel Kyushu anhaltende Platzregen wieder auszugleichen. Ausläufer des Ersteren haben wir in Nagoya auch erlebt – „selbstverständlich“ gerade dann, als wir zu einem wichtigen Gespräch mit der Leitung des japanischen Bundes unterwegs waren. Von letzterem sind wir verschont geblieben, während bei uns das Wetter angenehm und mild war, gab es am anderen Ende der Insel sintflutartige Regenfälle – ein paar Bilder davon gibt es hier auf NHK.

Wo war eigentlich noch mal…

…das Waschbecken geblieben? Beim Betreten einer Toilette mit „Thron“ im westlichen Stil stellt man sich schon einmal diese Frage – direkt nachdem man seinen Blick von den hoch technisch anmutenden Toilettensitz gewandt hat. Letztere gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen – passend zu dem Budget, das man bereit ist, dafür auszugeben. Toilettensitze in vielen japanischen Toiletten bieten neben einer Bidetfunktion inklusive Wassertemperatur- und Sprühstärkeregelung auch eine Heizfunktion für kalte Wintertage und in manchen Fällen sogar die Möglichkeit, eine Geräuschkulisse zu erzeugen, die die Aktivitäten des Toilettenbenutzers zu verschleiern versucht. So hört man selbst und der andere Toilettenbenutzer des öffentlichen Ortes der körperlichen Erleichterung das angenehme Geräusch eines fließenden Baches anstelle von… ihr wisst schon.

Aber zurück zu dem, was die Toiletten dann oft scheinbar nicht haben: ein extra Waschbecken. Der Verbleib dieses nicht unwichtigen Details  bleibt dem westlich geprägten Nutzer oft bis zur Betätigung der Spülung verschleiert. Dann nämlich offenbart sich die schlichte Schlauheit hinter dem komischen Rohr über dem Spülkasten: das Wasser, welches zum nächsten Spülen vorbereitet wird, kann somit gleich zum Händewaschen verwendet werden. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung: man ist unweigerlich mit dem Zustand der Toilette nach der Benutzung konfrontiert und somit vielleicht auch motiviert, etwas gegen eventulle Verschmutzungen zu unternehmen… 🙂

Immer wieder Lobpreis…

Es ist so weit, der folgende Clip hat mich zum Rend collective fan gemacht:) – echt schön, sich mit dem Lied in Gottes Gegenwart führen zu lassen.

Oh.. und wenn (wieder?) bei Jesus angekommen, können wir uns auch gleich mit „Joy of the Lord“ und „Every Giant Will Fall“ aufbauen und neu ausrichten lassen – in aller Kürze – ich hoffe, dass Jesus Euch durch diese Lieder begegnet!

 

 

My Victory

Heute möchte ich Euch wieder einen Liedvers mitgeben, der mich sehr bewegt hat. Das Lied heißt „My Victory“ von – oh Überraschung – David Crowder: „Ein Kreuz – zum Töten gedacht – ist mein Sieg.“

Gottes Antwort auf unsere Probleme ist nicht eine militärische Invasion, keine neue Nation, die gegründet und mit Waffengewalt verteidigt wird. Keine Waffe, keine Einschüchterung, kein Zwang kann zustande bringen, was nötig ist um zum Frieden und zum Besten in dieser Welt zu wirken – nämlich wirkliche Herzensveränderung in uns zu schenken. Dass aus Hassenden Liebende werden, dass Gebundene befreit werden, dass Muster, die uns halten und immer wieder in dasselbe Fehlverhalten treiben durchbrochen und durch gute Verhaltensweisen ersetzt werden. Nur in Verbindung zu Gott dem Schöpfer und Vater können Herzen verändert werden. Nur der, der uns gemacht hat, kann geraderichten, was wir verbogen haben.

Diese Verbindung wiederum kann nur durch den stellvertretenden Tod, den Jesus Christus für uns gestorben ist, wiederhergestellt werden. Erst durch ihn können wir wieder heil werden. Nur durch ihn können wir wieder mit Gott versöhnt werden.

Nach dieser kurzen Einleitung wünsche ich Euch eine gute Zeitbib Gotted Gegenwart mit „My Victory“ von Der Crowder Band :).