Alltagsgeschichten – Wenn Kinder krank sind…

Es ist kurz vor sieben, und die Kinder sind im Bett. Wow! Das ist ein neuer Rekord! Ich meine, man weiß ja nicht, wie lange das jetzt hält, aber der Allgemeinzustand der Kinder lässt vermuten, dass es vielleicht die nächsten Stunden auch so ruhig bleibt (Anmerkung der Redaktion: es war ganze 30 Minuten still!!!). Sie sind nämlich alle mehr oder weniger krank. Als mein Mann mir am Morgen den fiebernden wimmernden Mittleren in den Arm drückte, um gerade noch rechtzeitig zur Zentrale zu kommen, dachte ich: das kann ja was werden. Der Süße ließ einfach nicht los, brauchte die Nähe der Eltern, was ich auch gut finde. Aber damit lässt sich die Hausarbeit auch nicht kurzerhand verrichten, außer man will mal Kraftheben auf Langzeit ausprobieren (ist nicht so mein Fall). Ja, und dann waren da ja auch noch die Anderen. Der Große hatte das Fieber schon hinter sich, aber jammerte in der Nacht über Ohrenweh und hustet wie ein chronischer Raucher. Und die Kleine sollte im Laufe des Tages auch dieses böse Fieber bekommen (es ist sooo gut, dass man einige Dinge im Vorhinein einfach noch nicht weiß) und war deshalb sehr erpicht darauf, so oft und so lang wie möglich einen Platz in meinem Arm zu ergattern.

Also habe ich in dieser Situation alle meine Vorbehalte über Bord geworfen, den Kindern einen verprägten Start in den Tag zu geben, indem man ihnen am Morgen schon vorgekaute Animationen präsentiert – und habe ihnen den Fernseher angedreht.

Oh, gut, es spielt Mickey Mouse, das geht ja… oh, das ist ja eigentlich auch ganz süss, so ein Animationsfilm (nicht, dass ich selbst gerne solche Filme schaue 😉 ). Und, man glaube es kaum, diese Unterhaltung im viereckigen Kasten machte das Morgenchaos auf einmal zu einer ruhigen Entspannungs-Stimmung, und ich war in dem Moment so richtig dankbar für diese Erfindung!

Nach der Viertelstunde Mickey Mouse war der Mittlere dann auch schon wieder so müde, sodass ich abdrehen konnte und er sich ohne Widerspruch ins Bett bringen ließ. Wow, ist ein Krankentag der Kinder so einfach?

Tatsächlich waren die Jüngeren den Tag über länger am Schlafen als sonst, und so hatte ich gefühlt mehr Zeit (wenn nicht der Große an Langeweile gelitten hätte, und die Kleinen weiterhin meine Körpernähe gesucht hätten…), und vor allem war die Wohnung irgendwie sauberer als sonst (es ist ein Phänomen, dass Kinder immer alles von einem Ort zum anderen tragen, aber gerade nicht dahin, wohin es hingehört, sondern an einen total untypischen Ort! Und natürlich auch nicht wieder zurück, denn das wäre ja komisch), das war richtig entspannend (wieso hört sich das so sarkastisch an??). Gut, ich korrigiere. Es war entspannender als sonst, wenn ich tagtäglich aufräumend die Kinder lautstark ermahnend versuche, das immer wiederkehrende Chaos zu beseitigen. Aber die Kinder so fiebernd in den Armen zu halten, zu spüren, wie ihre kleinen Körper irgendwie versuchen, mit den Erregern fertig zu werden, das ist gar nicht schön. Da hab ich doch lieber die quietschlebendigen Plaudertaschen, sportlich-herumeiernden Flitzebögen und kreisemaldenden Superhirne, die meinen Tag chaotisch machen, aber dafür gesund sind!

Theologische Woche 2016

Logo Theol WocheHeute Abend beginnt die theologische Woche 2016. Diese Veranstaltung findet einmal im Jahr hier an der Theologischen Hochschule Ewersbach statt und bietet Pastoren und Missionaren die Möglichkeit, sich theologisch fortzubilden. Christian wird teilnehmen um eben dies zu tun und um Kollegen aus dem Bund der FeG in Deutschland und aus der Missionarsgemeinschaft besser kennenzulernen. Besonders interessieren ihn die Workshops zum Thema Gemeindeformen im Neuen Testament und für morgen. Wir freuen uns auf die Impulse, die wir mitnehmen werden!

Besuch am TSR

Gestern, am 10.03., hatte Christian die Gelegenheit am TSR über unsere Missionspläne zu berichten. Die „MD“-Stunde (Missionarischer Dienst) gibt es immer noch und es war toll, diesmal in der Rolle des werdenden Missionars über Projekt und Missionsgesellschaft zu berichten!

Es war ein ganz besonderes Gefühl diese Stunde aus der anderen Perspektive – jener des Vorstellenden – zu erleben. Wir sind dankbar für die Offenheit, die uns entgegengebracht wurde, für die Gebete und für gute Gespräche nach der Stunde. So viel Potential an einem Ort – es ist echt spannend, wie Gott die nächste Generation an Mitarbeitern vorbereitet und prägt.

Erstes Foto: Quelle: Facebook-Page des TSR

Christian bei TSR
TSR-Heute

Impulstag 2016

Der Impulstag am 05.03.2016 war ein voller Erfolg. Die AllianzMission hat diesen Tag gemeinsam mit dem Bund der FeG unter dem Thema „Deutschland verändert sich“ gestaltet. Über 600 Gäste haben sich während der Plenumsveranstaltungen und während der Seminare über Möglichkeiten informiert, wie man Menschen mit Migrationshintergrund (seien sie geflüchtet oder aus anderen Gründen zugezogen) begegnen und sie auf die Liebe Gottes hinweisen kann. Besonders bewegend: die Plenumsvorträge und Seminare von Yassir Eric. Es war ein echt ermutigender Tag – so viele Teilnehmer im Kronbergforum empfangen zu können war wirklich eine tolle Erfahrung. Christian wirkte als Ordner, Kindermusiker und bei der fotografischen Dokumentation des Ereignisses mit. Claudia war mit unseren Kids im Kinderprogramm als Teilnehmer und Helfer zugleich. Um Euch ein paar Eindrücke zu geben fügen wir in diesen Beitrag ein paar Bilder ein – ein paar sind schon fertig, weitere folgen noch 🙂 – noch mehr Infos findet ihr unter deutschland-verändert-sich.de.

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Unten anbei verlinken wir Euch noch den Teaser zum Impulstag – eigentlich hätte dieser ja vor dem Event kommen sollen, aber den haben wir irgendwie übersehen :):

Vorfreude auf den Impulstag

Flyer AM Impulstag 2016Mit Hochdruck wird in der AM Zentrale in Ewersbach an den Vorbereitungen für den Impulstag am Samstag, den 05.03. zum Thema „Deutschland verändert sich“ gearbeitet. Derzeit gibt es 280 Anmeldungen, insgesamt werden über 400 Besucher erwartet.

Vielleicht sehen auch wir uns am Samstag in Ewersbach? Komm‘ doch vorbei – wir würden uns freuen! Wir erwarten einen von Gott bewegten Tag mit frischen Impulsen und Herausforderungen wie man geflohenen Menschen helfen und mit Gottes Liebe begegnen kann!

2. Tim 3,10-4,8 – Gedanken

Der Text ist schlichtweg schön. Viele wichtige Aussagen – zu viele eigentlich, um sie in einen einzigen Input/eine einzige Predigt zu verarbeiten. Beispiele wären: „Alle aber auch, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden.“, Kap. 3,12, oder Verse 3,16-17 „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet.“ Jeder der Verse wäre eine Predigt an sich. Trotzdem lohnt es sicht, diesen längeren Abschnitt als Einheit zu betrachten.

Etwas hat mich dabei echt staunen lassen. Der Text beginnt mit einer Abgrenzung von dem Abschnitt davor, in welchem Paulus über die Verderbnis der Menschen in der Endzeit schreibt.

Das schöne an dem Textabschnitt ist, dass Paulus an vier Stellen im Griechischen eine Betonung setzt. Drei mal, um Timotheus von negativen Beispielen abzugrenzen, ein Mal um auf seine eigene (also Paulus‘) Zukunft hinzuweisen. Ein kurzer Hintergrund: im Griechischen ist die handelnde Person im Verb enthalten. Es ist also nicht notwendig, das Subjekt extra anzugeben, wenn es durch ein Personalpronomen eindeutig bestimmt ist. Steht doch ein Pronomen, so wird betont und eine Aussage getroffen.

Paulus verwendet in diesem Abschnitt an vier Stellen ein Personalpronomen. Drei Mal „Du“ für Timotheus, einmal „Ich“ für sich selbst. Timotheus wird in Versen 3,10, 3,14 und 4,5 von den Handlungsmustern von schlechten Menschen abgegrenzt, Paulus verwendet eine Betonung in Kapitel 4,6 um von dem, wozu er Timotheus herausfordert, auf seinen eigenen bevorstehenden Tod umzuleiten.

Ein Beispiel: in Kapitel 3,13 schreibt der Apostel: „Böse Menschen und Betrüger aber werden zu Schlimmerem fortschreiten, indem sie verführen und verführt werden.“ Im nächsten Vers grenzt er Timotheus von diesem Verhalten ab und fordert ihn gleichzeitig heraus, in den Lehren und der Prägung zu bleiben, die er erhalten hat. Einerseits macht er ihm damit klar, dass er nicht zu den zuvor beschrebenen Menschen gehört, andererseits macht er aber auch deutlich, dass Timotheus an dem Schriftverständnis der heiligen Schriften des Alten Testaments (Vers 15) und in den heiligen Schriften überhaupt (AT und NT) bleiben soll, damit er zu jedem guten Werk bereit werde.

Die Betonungen heben die Spannung in dem Text und heben die Dringlichkeit des Gesagten heraus. Paulus weiß nicht, ob er Timotheus noch einmal sehen wird. Diese Ungewissheit spürt man dem Text förmlich ab. Paulus stärkt seinem Schützling den Rücken und gibt ihm Anweisungen, wie er seinen Lauf weiterlaufen soll, damit er in einer Welt voller Verirrungen und Abwege bestehen und erfolgreich sein kann. Gleichzeitig gibt er ihm ein Vorbild – nämlich sein eigenes. Paulus hat das Ziel erreicht, Timotheus und jeder, der die Wiederkunft Jesu erwartet, soll dasselbe tun.