Übersetzungen

Japans Sprache ist eine Herausforderung – aber auch für Japaner ist es andererseits oft nicht leicht, Sprachen anderer Länder zu erlernen. Das führt gerade hier im Inland immer wieder zu interessanten Übersetzungsversuchen… ein paar möchte ich Euch hier weiterleiten:

Ein Schreibheft, welches wir letztens gekauft haben: „Schöpfer – 40 Himmlische Freude“

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Ein Firmenslogan: „Work is more fun than fun“ – vielleicht verstehe ich diesen aber auch nur nicht richtig…

Bei dem folgenden Aufkleber geht es nicht darum, das Baby, welches an Board ist, weiterzugeben, sondern „Please pass it“ ist eine Übersetzung für eine japanische Phrase mit der Bedeutung, man möge doch den Vortritt nehmen:

„I love drive“ liest man auf einem Lufterfrischer:

Die Silben“Ra“ und „La“ aus dem Englischen bzw. dem Deutschen haben im Japanischen nur eine Lautentsprechung:

Es ist kein Mülleimer…


N und m vor einem Konsonanten haben im Japanischen dieselbe Lautentsprechung…

Bitte nicht selbstsüchtig öffnen…


Wenn dieser Post auch etwas kritisch wirken mag – ohne eine gewisse Erleichterung leugnen zu wollen, die man empfindet, wenn man merkt, dass die Leute, deren Sprache man zu lernen sucht, beim Verwenden der eigenen Sprache ebenfalls herausgefordert zu sein scheinen, so ist er nur im empathischsten aller Sinne gemeint ;).

Joghurt für echte Japaner

jogurtEine gestandene Kollegin in der Japanmission hat uns auf die höchst interessante Beschriftung eines bestimmten Joghurts aufmerksam gemacht. Direkt übersetzt liest sich der Werbeslogan wie folgt:

„Für den Bauch des Japaners der heutigen Zeit“

Echt stark, dass es in Japan kein Problem darstellt, bestimmte Produkte nur für die eigenen Landsleute zu bewerben :). Aufgrund von Nicht-Übertragbarkeit dieser Praxis in den Deutsch-Österreichischen Kontext verdient sich dieses Joghurt einen Eintrag in unseren „Japanischen Kuriositäten“ – wir hoffen, Euch lässt das genauso schmunzeln wie uns – übrigens essen wir den sehr gerne :).

Japanische Kuriositäten

Ein paar Wochen sind nun schon wieder vergangen, seit wir in Japan angekommen sind. Wir gehen unsere ersten Schritte, leben uns ein und kombinieren dies mit Urlaub. Das erlaubt uns, währen der ersten Wochen wirklich stressfrei anzukommen.

Mit Beiträgen unter dem Titel „Japanische Kuriositäten“ wollen wir Euch erzählen, worüber wir als Europäer (Deutsch-Österreicher in unserem Fall) schmunzeln, die Stirn runzeln und was uns zum Lachen bringt (im positivsten Sinne natürlich ;)).

Heute: Japanische Abfalltrennung.

Nicht nur, dass es für jeden Abfalltyp Regeln gibt (siehe erstes Bild unten), sonder für Plastikmüll ist es auch erforderlich, diesen so sauber (und trocken) wie möglich zur Sammelstelle zu bringen. Nicht selten sieht es also nach dem Abspülen (was in Japan zumeist mangels Geschirrspüler von Hand geschieht) so aus wie auf Bild 2 und 3: Der Plastikmüll teilt sich seinen Abtropfbereich mit den restlichen Geschirrteilen.

vlcsnap-00007vlcsnap-00008Abwaschen

Da in Japan nach einem Giftgasanschlag auf eine U-Bahn Station öffentliche Abfalleimer komplett abgeschafft wurden, können Gaijins (Ausländer) wie wir auch keine Abkürzung nehmen – daher gibt es auch für Plastikflaschen nur eines: ausspülen…

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… Beschriftung abnehmen…

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… und austrocknen lassen – hierzu wurde hier in Nozomi no Mura eine „Spezialkonstruktion“ geschaffen:

FlaschenVom hiesigen Müllsammelplatz werden die Abfälle dann in unterschiedlichen größeren Säcken geordnet zur örtlichen Sammelstelle gebracht und entsorgt. Die Japaner lieben es wie immer schön geordnet :). Wir haben das Gefühl, dass die Mülltrennung in den letzten Jahren hier doch an Stellenwert gewonnen hat.