Die letzte Woche barg viele Herausforderungen für die Bewohner des Landes der aufgehenden Sonne.
Die Bewohner Hokkaidos wurden am Freitag Morgen von Alarmsirenen geweckt, da Nordkorea eine Mittelstreckenrakete getestet und über japanisches Hoheitsgebiet hat fliegen lassen. Züge wurden gestoppt und die Einwohner wurden aufgefordert, einen sicheren Ort aufzusuchen.
Gerade letzteres ist in Anbetracht der japanischen Architektur eine nahezu unmögliche Aufgabe.
Mit Ausnahme größerer Apartmentblocks und Einkaufszentren sind japanische Häuser nicht massiv gebaut, oftmals im Kern aus einer Holzstruktur. Dies ist notwendig aufgrund der in Japan häufigen Erdbeben. Einfamilienhäuser genauso wie kleinere Apartmentblocks haben aus demselben Grund auch keine Keller. Oftmals wird der Boden unter einem Bauprojekt zunächst mit tiefen Bohrungen tragfähig gemacht, im Zuge derer der Boden mit Zement vermengt wird.
Auch ist die Vorlaufzeit, die das japanische Alarmsystem den Bewohnern gibt, mit ein paar Minuten zu kurz, um noch ein Gebäude aus Stahlbeton in der Umgegend zu erreichen. Die Evakuierungsorte, die während Erbeben- oder Tsunami-Katastrophen aufgesucht werden sollen, sind im Falle eines Bombenangriffs ebenfalls ungeeignet. Letztere befinden sich auf hochgelegenen Orten im Freien, um Schutz vor einstürzenden Gebäuden und vor Wassermassen zu bieten.
Es bleibt zu hoffen und zu beten, dass sich die Spannungen zwischen Amerika und Nordkorea legen und dass es nicht zum Krieg kommt.
Ebenfalls seit Freitag erreicht der Typhoon Nummer 18 die japanischen Hauptinseln. Mehrere tausend Leute wurden aus ihren Häusern evakuiert. Zug-, Flug- und Schiffslinien wurden eingestellt. Nagoya soll ab morgen Montag von dem Sturm erreicht werden. Mehr Details zu dem Typhoon findet ihr hier auf NHK World.