Urlaubszeit in Japan

Die Urlaubszeit ist für die meisten in Europa vorbei (außer man hat das Vorrecht, in der Nebensaison Urlaub machen zu können), und sehnsüchtig denkt man entweder an die schönen Wochen am Strand, in den Bergen oder sonst wo zurück. Oder man fängt an, den nächsten Urlaub zu planen (ich gehöre zu dieser Sorte 😉 ). Vielleicht fühlt man sich nicht mehr so im Nachteil (dass der Urlaub vorbei ist), wenn man bedenkt, dass in Japan…

… der Sommerurlaub auf drei Tage beschränkt ist. Viele Japaner nehmen dann noch die zwei Tage in der Woche frei, um eine ganze Woche Urlaub zu haben (wow!). Aber offiziell gibt es die drei Feiertage im August, an denen man an die Verstorbenen gedenkt und Lichter für sie anzündet. Diese Steinlaternen, die ein Teil des buddhistischen Brauches sind, um in dieser Zeit den Ahnen den Weg nach Hause zu zeigen, sind inzwischen als “Deko” auch in europäischen Gärten anzutreffen. Ich weiss ja nicht…

Jedenfalls haben die Japaner im Sommer nur diese eine Woche, um Urlaub zu machen. Oft machen die Japaner daher lieber Aktivurlaube und reisen irgendwo hin, um etwas anderes zu sehen. Denn man möchte ja etwas erleben, wovon man den Rest des Jahres zehren kann. Deshalb wird auch die Kamera mitgenommen, und unzählige Fotos werden in dieser kurzen Zeit gemacht. So hat man die Erinnerung an den schönen Urlaub für immer! In Japan selbst ist man in den Urlaubsortschaften mit vielen Mitbringselgeschäften auf die Urlauber vorbereitet, denn man soll ja den Nachbarn, Verwandten und Freunden auch etwas von dieser schönen Zeit mitbringen, weil diese ja nicht in den Genuss gekommen sind, sich diese schöne Ortschaft anzuschauen.

Wenn man also ganz objektiv betrachtet, was ein Durchschnittsjapaner im Urlaub macht, dann fährt oder fliegt er im Urlaubsstau zu seinem Urlaubsziel, macht am Urlaubsort ganz viele Fotos und kauft Geschenke ein. Das Bild, was ein Europäer typischerweise von einem japanischen Touristen hat. Seien wir froh, dass unser Urlaub ein bisschen länger war und wahrscheinlich auch ein bisschen mehr entspannende Momente beinhaltete ;-).

Shoppen mit Gott

Neulich war ich shoppen mit Gott.

Wie das geht? Man habe so wenig Zeit, dass man einfach auf Gottes Hilfe angewiesen ist. Oder man mache es sich von Anfang an gleich mit Gott aus. Und dann erlebt man seine Wunder ;-).

Aber erst einmal der Reihe nach.

Ich muss zugeben, ich bin eine Shopping-Liese und eine Schnäppchen-Jägerin. Je günstiger, desto besser. Aber nicht einfach günstiger, sondern je mehr Prozent günstiger, desto besser. Die Qualität muss schließlich gut sein. Erst wenn ich ein Objekt erstanden habe, das z.B. trotz Originalpreis 59,99 nun nur mehr 9,99 kostet und nicht so aussieht, als hätte es hunderte von testenden, tastenden und ausprobierenden Hände irgendwie kläglich überstanden, ist es ein guter Kauf. Irgendwie schon leicht nerd-mässig, und manchmal fragt man sich auch, wie heftig eigentlich die Gewinnspanne bei bestimmten Produkten ist (von fair ganz zu schweigen…).

Wenn man nun schon so gern shoppt (auch wenn es bei mir zur Zeit sehr selten verwirklicht wird), kommt einem dann auch einmal die Frage auf, ob das alles denn so gut sei, und ob das auch als Christ so vertretbar sei. In diesem Zusammenhang beruhigt mich das Wissen, dass Gott groß genug ist, um uns zu demütigen, wenn wir uns in einer Leidenschaft „verrennen“. Mehr dazu gerne mal in einem anderen Blogeintrag ;-).

Die Oberflächlichkeit und der Wahnsinn, der sich hinter den Shoppingtempeln unserer heutigen Gesellschaft verbirgt, hält Gott einfach auch nicht davon ab, uns auch dann und wann oder auch immer wieder mit dem zu beschenken, was wir gerne mögen.

Nun war ich neulich mit der Jüngsten in der Stadt, habe auf dem Heimweg meinen Mann getroffen, und wir haben nur kurz geschaut, ob wir in dem einen Geschäft etwas finden (dass wir unsere Jungs dann mit einer Stunde Verspätung abgeholt haben, sei mal an den Rand gestellt…ähem…).

Ich wusste, wir hatten es eilig, und so fragte ich Jesus, ob es sich lohnen würde, in der Kleiderabteilung zu schauen. Ich hatte den Eindruck, als würde Jesus sagen “Ich habe hier etwas für Dich”. So ganz konnte ich es nicht glauben, denn eigentlich brauchte ich kein Kleid. Ich mag halt nur gerne Kleider… Aber tatsächlich, innerhalb von 15Min. hatte ich das Kleid gefunden, anprobiert, das auch noch perfekt sass, und es war -natürlich herabgesetzt ;-)! Was ich an diesem Abend aber noch schöner fand als das Kleid war das Wissen, dass Gott mich so lieb hat, dass er mir Dinge schenkt, gönnt, dass er mich verwöhnt, mich ernst nimmt als Frau mit einem Hang zum Romantischen :-).

Dies war nicht mein erstes Shopping mit Gott. Er hat mir schon ein paar Mal geholfen, das Richtige zu finden und mich beschenkt. Und ich muss sagen, ich bin auf den Geschmack gekommen, mit Gott shoppen zu gehen. Und ich bin dabei zu lernen, auch dann zu hören, wenn es mal nicht dran ist, etwas zu kaufen oder in dieses oder jenes Geschäft zu gehen. Dieser Lebensstil ist -in allen Bereichen angewendet- eigentlich viel weniger stressig, und viel effizienter! Man spart sich Zeit, Mühe, und erlebt Gott noch viel naher im Leben. Diesen Lebensstil möchte ich gerne noch mehr üben, und mir im übertragenen Sinne regelrecht anziehen! Gott sei Dank lässt er mich selbt damit nicht allein!