Nach langem wieder Lobpreis

In aller Kürze – hier wieder ein paar Lieder, die mich in der letzten Zeit sehr bewegt haben, durch die Gott mir begegnet ist.

Zunächst: „It is finished“ – Jesus hat alles für uns getan. Gott hat sich auf den Weg zu uns gemacht. Er kommt uns entgegen. Wenn wir sein Geschenk annehmen, dann stehen wir in seiner Vergebung und damit im Segen Gottes. Von dem Moment an, da wir das bekennen, ändert sich die Richtung unseres Lebens. Es immer wieder zu bekennen hilft uns, seine Rettung mehr und mehr anzunehmen und in allen Lebensbereichen anzuwenden.

Und dann: „Fade away“ – ich möchte mich in meinem Leben nur und als erstes auf Gottes Stimme fokussieren. Wie spricht er durch sein Wort, durch seinen Geist in mir, durch Geschwister im Glauben und durch Umstände? Auf diese Stimme möchte ich hören, auf nichts anderes. So schön ausgedrückt in diesem Lied…

Passierschein A38

Ich benötige eine Steuerbescheinigung, da wir das Visum unserer Jüngsten verlängern müssen. Die Steuern sind bezahlt, es ist alles in Ordnung, lediglich die offizielle Bestätigung gilt es zu holen. Eigentlich kein großartiges Unterfangen. Erwartungsgemäß liegt die Dauer eines solchen Amtsweges auf der Bezirksverwaltung bei ca. 15 Minuten, aber an diesem Tag läuft alles etwas anders als erwartet.

Zunächst wird mir gesagt, ich hätte überhaupt keine Berechtigung, in Japan besteuert zu werden, da wir erst am 2.1. in Japan angekommen sind. Wenn wir nicht am 1.1. des Jahres in Japan sind, dann geschieht keine Besteuerung in Japan. Ich atme tief durch. Auf die Information hin, dass ich im Vorjahr doch bis Juni in Japan gelebt und gearbeitet hätte, reagiert der Beamte erst einmal verwundert und möchte eine Bescheinigung, dass wir in Japan leben. Wenn es weiter nichts ist.. so eine wollte ich ja schließlich sowieso auch einholen.

Also gehe ich vom Bezirksfinanzamt (rechter Teil der Bezirksverwaltung) zum Einwohnermeldeamt (linker Teil der Bezirksverwaltung), um mir einen Meldezettel zu holen.

Während ich gerade dabei bin meinen Antrag abzugeben, steht plötzlich der Steuerbeamte neben mir und berichtet mir freudestrahlend, dass er es geschafft hätte, die Daten wiederherzustellen. Ich entschuldigte mich und sagte, dass ich erst noch den Meldezettel holen würde, bevor ich dann wieder zu ihm kommen würde. Er versichert mir, bis dahin alles vorzubereiten und schreitet von dannen. Seine Kollegin vom Einwohnermeldeamt wirkt etwas irritiert, dass wir während der Besprechung meines Antrages unterbrochen wurden.

Zehn Minuten später gehe ich bewaffnet mit einer neuen Kopie des Meldezettels zurück zum Steueramt. Der Steuerbeamte hat die Steuerbescheinigung bereits ausgedruckt – „Was für ein Service – typisch Japan“, denke ich. Während ich überprüfe, ob die Namen auf der Bescheinigung korrekt sind bemerke ich allerdings, dass der Name unserer jüngsten Tochter komplett fehlt. Wegen ihr brauche ich die Bescheinigung, ohne ihren Namen ist der Bescheid für die Verlängerung des Visums wertlos.

Ich sagte dem Beamten, dass meine jüngste Tochter fehle, was ich ihm dank des Meldezettels auch gleich beweisen konnte. Er entschuldigte sich noch einmal und sagte, er müsse da erst noch etwas in Erfahrung bringen.

Er ruft beim Steueramt von Nagoya an und nachdem er mit dem Beamten gesprochen und diesem versichert hat, dass der Ausländer, um den es geht, flüssig japanisch könne, gibt er mir den Hörer, damit ich mit dem Beamten direkt sprechen kann.

Am Telefon wird mir erklärt, dass es so aussehe, als wäre meine jüngste Tochter letztes Jahr nicht mit uns nach Deutschland gegangen. Sie wäre von den Steuerdaten her nicht weg gewesen. Ich versichere ihm, dass wir  als Familie geschlossen im Juni nach Deutschland gegangen waren und meine (damals einjährige) Tochter nicht alleine im Land geblieben ist. Er sagte, er benötigt eine Art Bestätigung, die belegt, dass wir im letzten Jahr als komplette Familie von dort weggezogen sind. Ich bedankte mich für die Information und gehe zurück zum Meldeamt…

Die nette Dame an der Auskunft kann mir nicht weiterhelfen, da es eben nicht mehr um einen Standard-Meldezettel geht. Sie glaubt, dass das Einwohnermeldeamt Bestätigungen über die Ausreise aus Japan eigentlich nicht ausstellen würde, dafür wäre doch die Einwanderungsbehörde zuständig… und verweist mich anstelle an den sonst üblichen 4. Schalters an Schalter Nummer 5.

Nach einem erfolglosen Anruf nach Hause (hatten wir so einen „Wisch“ nicht irgendwo?) trotte ich zu Schalter 5 und stelle mich hinten an. Ich werde von einem Beamten aufgerufen. Sein ob der Kälte des Winters dicker Pullover, wirkt, als hätte er bereits viele Jahre seine Dienste erwiesen.

Ich erkläre ihm, worum es geht, worauf er nach einer knappen Minute Nachforschung in seinem Computer sechs A4 Blätter ausdruckt, auf welche für jedes Mitglied unserer Familie das Ausreisedatum (bzw. das Datum, an welchem wir uns als Familie dort abgemeldet hatten) ausgewiesen ist. Ich bin glücklich. Er erklärt mir, dass diese Dokumente gemeinsam mit dem neuen Meldezettel beweisen würden, dass wir ein halbes Jahr lang nicht in Japan gemeldet waren. „Hallelujah – genau das brauche ich“, denke ich. Ich bin glücklich und dankbar. Er sagt, er würde mir diese Bestätigung ausstellen – und während ich meine Hand den Zetteln auf seiner Seite des Counters entgegenstrecke, drückt er mir einen Zettel mit einer Nummer darauf in die Hand. Schließlich darf er mir das offensichtlich nicht einfach so geben, sondern es muss an der Kasse ausgegeben werden, wo dann auch gleich die Amtsgebühren eingehoben werden. Ich bin immer noch dankbar, aber nicht mehr so glücklich. Ich versuche, meine Überraschung zu verbergen und setze mich artig in den Wartebereich.

Mit einer Mischung aus Ungeduld, Hoffnung und Unverständnis blickte ich immer wieder auf den LCD Schirm, der hoffentlich bald meine Nummer – 38 (!!) – zeigen würde.

Während ich dort sitze, steht plötzlich der Steuerbeamte wieder neben mir. Er hätte den Namen meiner jüngsten Tochter jetzt einfach einmal auf das Dokuent draufgeschrieben, sagt er. Ich könne mir das Dokument jederzeit holen. Er wirkt, als würde ihm die ganze Geschichte zunehmend unangenehm.

Ich kenne mich nicht mehr so ganz aus. Ich entschuldigte mich und sage ihm, dass ich erst noch den Zettel von dem Meldeamt holen würde und dann zu ihm käme. Er wirkt fast enttäuscht und geht zurück in seine Abteilung.

Nach einer weiteren viertel Stunde gehe ich bewaffnet mit der Abmeldebescheinigung, dem zuvor erstandenen Meldezettel und einer gewissen Menge an Frust zurück zum Steueramt.

Der Beamte ist dankbar, dass er nun die notwendigen Unterlagen hat und sagt mir mehrmals, dass es jetzt ein wenig dauern würde, bis die Daten eingepflegt und die Steuerbescheinigung dann fertig wäre… er telefoniert mit seinem Kollegen und ich kann durch den Raum nur ein Paar Wortfetzen aufschnappen: „Jaja, genau… ja die Anzahl an Buchstaben…“. Es ist so, dass die Namen von Japanern selten mehr als 5 Schriftzeichen umfassen. Selbst, wenn man die Namen in Katakana oder Hiragana umschreibt, sind es selten mehr als fünf Silben pro Familienname – noch seltener mehr als vier für einen Vornamen. Nun haben unsere Kinder alle zwei Vornamen und unser Familienname ist auch eher länger.

Nach kurzer Wartezeit frage ich, ob ich einen anderen Amtsweg auch noch erledigen kann, um die Wartezeit besser zu nutzen. Er versichert mir, dass es besser wäre, die Wartezeit mit anderen sinnvollen Aktivitäten zu verbringen. Also gehe ich noch einmal in den linken Teil des Bezirksverwaltungsgebäudes, diesmal in die Abteilung Krankenversicherung. Nachdem ich dort fertig bin, gehe ich wieder zurück zum Steueramt. Keine weitern zehn Minuten später, und ich halte endlich die Steuerbescheinigung inklusive des (offensichtlich handgeschriebenen) Namens unserer jüngeren Tochter darauf in meinen Händen.

Der Steuerbeamte entschuldigte sich vielmals, dass es so lange gedauert hat und ich so oft hin und her geschickt wurde. Ich möchte höflich sein und entschuldigte mich, dass das mit uns Ausländern so kompliziert ist, worauf er sagt: „So kompliziert ist das nicht, nur unser System ist unbrauchbar“. Offensichtlich konnten sie den Namen einfach nicht eingeben, weil ein Feld nicht mit ausreichend Textlänge definiert war. Der letzte Name passte einfach nicht mehr drauf. So konnte ich auch verstehen, wieso der arme Mann so peinlich berührt war.

Missionseinsatz Olympiade 2020

Missionseinsatz Olympiade 2020

Missionseinsatz in Tokyo, Japan 30.07.- 17.08.2020

  • 10 Tage Missionarische Einsätze im Raum Tokyo während der Olympiade
  • 7 Tage Bereisen und Kennenlernen von Einsatzorten der Missionsgesellschaften – Japan und Japanmission erleben

Lass‘ Dich von Gott gebrauchen während der Sommerolympiade 2020 in Tokyo. Begleitet von Missionaren gehst Du als an verschiedene Orte und bist missionarisch aktiv. Nach dem Ende der Olympiade hast Du Zeit, Japan und die Missionsarbeit in Japan kennenzu- lernen. Lass Dich verändern und prägen, werde von Gott gebraucht und erlebe das Land der aufgehenden Sonne.


Den Missionseinsatz führen die Missionsgesellschaften Allianz-Mission, Liebenzeller Mission und Marburger Mission gemeinsam durch.

Bei Interesse wende Dich bitte an info@allianzmission.de

Herbst

Auch dieses Jahr war die Herbstfärbung wieder vielerorts wundervoll anzusehen. Hier ein paar Eindrücke.

Während am Land und in vielen Parks in Nagoya die Herbstfärbung zu bewundern war, wurden die Bäum ein der Straße, in welcher sich auch unsere Gemeinde befindet, extra entlaubt, bevor die Blätter abfallen konnten…

Unzählbar! Geschaffen?

„Der Weltraum – unendliche Weiten…“ die ikonischen Worte zur Eröffnung der alten „Star Trek“-Serie hat sich in Stunden der Langeweile während meiner Teenager Jahren unauslöschlich in mein Hirn eingegraben. Und welche Ausmaße das Universum hat – ständig werden neue Sterne, Neue Sonnensysteme, Neue Galaxien und Galaxiennebel gefunden. Eine Zahl an Sonnen, Planeten und Monden, die schier jede Vorstellungskraft übersteigt. Die Ausmaße des Universums, in welchem sich unser schöner „blauer Planet“ befindet und um seine Sonne bewegt, lassen uns – nun ja – unbedeutend erscheinen. Genau dieser Umstand bewegt viele zu dem Schluss, dass es schlichtweg unmöglich sein kann, dass es einen Schöpfer gibt, der sich in besonderer Weise um die Menschen kümmert. „Wir sind eine zufällig entstandene Spezies, die auf einem Staubkorn unkontrolliert durch das Weltall rast“, sagen sie.

Im 1. Buch Mose 1,16, der Schöpfungsgeschichte, wird die unzählbare Schar der Sterne, Sonnensysteme, Galaxien, etc. gerade einmal in einem Nebensatz erwähnt: „… Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne. “ Es ist für mich schwer greifbar, doch der Text stellt es wirklich so dar, als hätte Gott die Sterne mal eben „noch dazu“ gemacht. Mir sagt diese Stelle, dass Gott um ein vielfaches größer ist, als ich mir vorstellen kann oder bisher vorgestellt habe. Was muss das für ein Wesen sein, das sich etwas so großes wie Milliarden und Abermilliarden von Sternen und Galaxien ausdenken und schaffen kann?

Die Komplexität und das Ausmaß der Schöpfung Gottes ist für mich viel mehr ein Argument für einen Schöpfer, als es eines gegen einen darstellt. In unserer Lebensrealität kommt nichts aus Zufall zustande. Keine Erfindung, keine funktionierende Organisation, keine Gesellschaftsstruktur ist „einfach so“ jemals da gewesen. Überall waren es (in den genannten Beispielen) Menschen, intelligente, brillante Geister, die die genannten Gebilde konzipiert und hergestellt bzw. aufgerichtet haben. Wieso ist es so schwer sich vorzustellen, dass auch hinter den hochkomplexen Vorgängen, die wir in der Natur und dem Universum beobachten, ein Wesen steht, welches diese konzipiert und ins Leben gerufen hat?

Gebet für Japans Jugend

Heute wollen wir eine neue Serie starten, in der wir Euch für konkrete Herausforderungen, welchen sich Japan gegenüber sieht, um Gebet bitten wollen. Bitte betet für Japan und die missionarische Arbeit in diesem schönen, aber von Gott entfremdeten Land.

Für Japan gibt es neben den gerade sehr herausforderten Aufräumungsarbeiten nach Taifun 21 (Jedi) und dem Erdbeben der Stärke 7 auf Hokkaido, noch ein saisonales Gebetsanliegen, welches wir Euch besonders ans Herz legen wollen.

Jedes Jahr nach der Sommerpause steigt in Japan die Selbstmordrate unter Jugendlichen, die unter sozialem Druck im Klassenzimmer und der Schule leiden. Bitte betet, dass betroffene Jugendliche in Kontakt mit Hilfseinrichtungen und besonders auch mit Christen und christlichen Gemeinden kommen, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen und ihnen Mut zum Leben zusprechen können.

Starkes Erdbeben in Nordjapan

Starkes Erdbeben in Nordjapan

Heute Nacht gegen 3:12h hat ein starkes Erdbeben (Stärke 6.7) die Insel Hokkaido im Norden Japans erschüttert.

In der Nähe des Epizentrums kam es zu Erdrutschen, es ist nicht sicher, wie viele Häuser darunter begraben wurden.

Auch in der Hauptstadt Sapporo sind Straßen und Häuser durch das Erdbeben zerstört worden und es kam zu Stromausfällen.

Einen Bericht auf Englisch über das Erdbeben findet ihr hier bei NHK World.

Die Tokai-Gegend, in welcher unsere Kollegen und wir leben, war von dem Beben nicht betroffen. Bitte betet mit uns für die Menschen, die in dem betroffenen Gebiet leben.

Bildquelle NHK.or.jp

Bildquelle NHK.or.jp

Nr 21- die zweite

Der Taifun hat an vielen Orten Japans starke Auswirkungen gezeigt. Hier ein paar Dinge, die NHK berichtet hat (Quelle NHK.or.jp). Ein Bericht auf Englisch ist hier zu finden. DiePresse berichtet hier mit Bildern.

href=“http://www.a-free-life.net/wp-content/uploads/2018/09/K10011607211_1809041424_1809041425_01_02.jpg“> Der Weg, den der Taifun einschlug[/

ref=“http://www.a-free-life.net/wp-content/uploads/2018/09/Kobe.jpeg“> Kobe Bay[/ca

f=“http://www.a-free-life.net/wp-content/uploads/2018/09/Radar.jpeg“> Wetterradaraufnahme von AccuWeather.com[/capt

„http://www.a-free-life.net/wp-content/uploads/2018/09/ship.jpeg“> Ein Schiff wurde in der Nähe des Flughafens bei Osaka gegen eine Brücke getrieben, Beitrag bei NHK mit Video [/captio

Einen Beitrag zu der Überflutung des Kansai Flughafens auf Englisch gibt es hier.

Nr. 21

In Japan werden die Taifune ja nicht mit Namen versehen, das meteorologische Institut beschränkt sich auf eine pragmatische Nummernvergabe. Derzeit mach sich ganz Japan bereit für Taifun Nummer 21 diesen Jahres (Er läuft außerhalb Japans unter dem Namen „Jebi“, wie hier bei NHK World). Derzeit hat der Sturm eine Stärke, wie sie zuletzt vor 25 Jahren bei einem Taifun gemessen wurde, der Japan erreichte. Morgen wird es wohl auch in Nagoya soweit sein, dass der Sturm ankommt. Wir sind gespannt, wie das wohl werden wird. Manchmal kommt es vor, dass der Sturm in voller Härte zu spüren ist, manchmal dreht er aber auch unerwartet ab, sodass bis auf ein wenig Wind und Regen nicht viel bei uns zu spüren ist.
Wir beten für die Menschen im Süden und Westen Japans. Besonders Westjapan wurde dieses Jahr bereits von vielen Naturkatastrophen heimgesucht. Gerade jene, die von der Flut betroffen waren sind besonders verletzlich und bereiten uns Sorgen. Bitte betet mit um Bewahrung vor dem Sturm und dafür, dass Menschen für das Evangelium offen werden.

Gleichzeitig besteht trotz der fallenden Temperaturen vielerorts weiterhin die Gefahr, dass Menschen einen Hitzschlag erleiden. Letzte Woche wurde in den Nachrichten berichtet, dass in der von uns unfernen Stadt Gifu mehrere ältere Leute in einem Krankenhaus an Hitzschlag gestorben sind, nachdem dort die Klimaanlage ausgefallen war. Bitte betet auch um Bewahrung vor der Hitze.